Wasser ist das physiologisch wichtigste Lebensmittel. Die globale Klimaerwärmung erfordert eine Anpassung unserer Trinkgewohnheiten. Kinder sind besonders betroffen; je jünger, umso mehr. Die Gewöhnung an einen gesunden Lebensstil fällt umso leichter und ist umso wirkungsvoller, je früher sie beginnt.
Kernidee des watch-Forschungsprojektes (water for children in climate change) ist die Erarbeitung klimasensitiver, physiologisch bedarfsgerechter, umweltfreundlicher und praxisnaher Trinkempfehlungen und deren multimedialer Transfer an Multiplikatoren mit Schwerpunkt auf der frühkindlichen Bildung. Das multiprofessionelle Konsortium umfasst die pädiatrische Ernährungsmedizin und Ernährungswissenschaft, Klimaforschung und Umwelt(didaktik), Frühpädagogik und den digitalen Transfer.
Mikroklimatische Messdaten werden am Modellstandort Bochum gewonnen und in physiologische Konzepte des Flüssigkeitshaushaltes bei klimatischen Stressbedingungen eingebracht.
Daraus abgeleitet werden Trinkempfehlungen für unterschiedliche Klimabedingungen und Altersgruppen.
Parallel werden Szenarien für die Umweltentlastung bei Umstellung der Trinkpraxis auf Trinkwasser erarbeitet.
Für die analoge Vermittlung von Trink-Klimazusammenhängen in der Frühpädagogik werden neue Konzepte entwickelt und modellhaft mit Kitas in Bochum erprobt (kleine ‚Trinkforscher‘).
Für die digitale Vermittlung wird diese Webseite weiter ausgebaut. Somit werden neu entwickelte Bildungsmaterialien und Trinkempfehlungen zugänglich gemacht. Der watch Blog informiert über den Projektfortschritt.
Auch in Leitungswasser sind Mineralstoffe enthalten.
In der Abbildung wurden beispielhafte Mineralstoffe im Leitungswasser der Stadtwerke Bochum mit käuflichen, abgepackten Mineralwässern aus dem lokalen Einzelhandel verglichen. Die Gehalte der Mineralstoffe im Leitungswasser liegen ausgewogen im Mittelfeld.
Der Bedarf an Mineralstoffen wird bei Kindern und Erwachsenen meist bereits über die übliche Ernährung gedeckt. Ein überdurchschnittlicher Gehalt an einzelnen Mineralstoffen im Flaschenwasser ist nur in bestimmten Ernährungssituationen wirklich nötig.
Zudem ist Leitungswasser nachhaltiger als Mineralwasser, da Transportwege und Verpackung wegfallen.
Bei lokalen Wasserversorgern deutschlandweit sind die Trinkwasseranalysen frei verfügbar.
„Schluck für Schluck: Warum Krippenkinder Trinkförderung brauchen und wie sie gelingt“; das ist der Titel des neuen Artikels von Helen Knauf, Kathrin Sinningen und Aziza J. Belgardt in der Zeitschrift Krippenkinder; 06.23; KrippenKinder – Klett Kita (klett-kita.de)
Trinkwasser als Regelgetränk von Anfang an ist ein zentrales Ziel von WATCH. Wie wichtig die ausreichende Getränkezufuhr bei Krippenkindern ist und wie man Trinkförderung in die Frühpädagogik einbetten kann, beschreibt daher der Artikel des WATCH-Teams. Über die Zeitschrift Krippenkinder versorgt er in erster Linie Fachpersonal mit Praxiswissen zum Trinken.
Das WATCH-Projekt war mit einem Poster auf der ersten Konferenz für planetare Gesundheit in Berlin vertreten. Die Schirmherrschaft des Forums hatten Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Gefördert wurde die Veranstaltung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die auch das WATCH-Projekt unterstützt.
Das FKE veröffentlicht einen wissenschaftlichen Kommentar zum Thema Klimawandel und Hydratationszustand bei Kindern im Journal „Public Health Nutrition“ und macht damit auch international auf die WATCH-Thematik aufmerksam.
Kalhoff H, Sinningen K, Belgardt A, Kersting M, Lücke T (2023): Climate change and fluid status in children: early education as one response to an emerging health problem
Bei dieser Online-Befragung geht es um die Einstellungen von Kitas zur Trinkförderung. Kitas, die bei der Entwicklung frühpädagogischer Konzepte mitmachen möchten, können sich melden („kleine Trinkforscher“).
Unterstützer:
Gesundheitsamt, Jugendamt der Stadt Bochum
Die üblichen Schuleingangsuntersuchungen werden durch eine Frage zu den Trinkgewohnheiten des Einschulungskindes ergänzt. Damit erhält man in den nächsten Jahren einen Blick auf die Trinkgewohnheiten und mögliche Änderungen.
Unterstützer:
Gesundheitsamt der Stadt Bochum
In der Startveranstaltung mit dem Ziel eines gemeinsamen Kenntnisstands aller Projektbeteiligten, wurden im Forschungsdepartment Kinderernährung in Bochum mittels Kurzvorträgen die jeweiligen Teilprojekte (Module) vorgestellt und die inhaltlichen und methodischen Vernetzungen umrissen. Im Einzelnen ging es um die Bereiche:
Datengenerierung
Physiologieund Nachhaltigkeit
Klima
Nachhaltigkeit
Frühpädagogik
Transfer
Modellstandort Bochum
Digitale Plattform
Teilnehmende am Kick-Off-Meeting waren
Prof. Dr. Benjamin Bechtel (Geographisches Institut, Ruhr-Uni Bochum), Aziza J. Belgardt (FKE), Dr. Katja Flämig (Deutsches Jugendinstitut; online), Dr. Stefan Hofmann (Gesundheitsamt Bochum), Prof. Dr. Hermann Kalhoff (FKE; Klinikum Dortmund), PD Dr. Marcus Knauf (Uni Hamburg), Prof. Dr. Helen Knauf (FH Bielefeld), Prof. Dr. Mathilde Kersting (FKE), Janina Klotz (Gesundheitsamt Bochum), Prof. Dr. Thomas Lücke (FKE), Anne Pavel (Fabido Dortmund), Kathrin Rattay (Fabido Dortmund), Pia Schöttes-Seifert und Uwe Seifert (Agentur a. d. Ruhr), Dr. Kathrin Sinningen (FKE)
Pressemitteilung der Ruhruniversität Bochum (RUB)
Anlässlich des Kick-Off-Meetings gab die RUB eine Pressemitteilung mit einer Beschreibung des Forschungsprojektes watch heraus.
Das Forschungsprojekt „Trinkwasser für Kinder in Zeiten des Klimawandels – water for children in climate change: watch“
wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt umfänglich gefördert. Das multiprofessionelle Konsortium kann auf dieser Basis mit den ersten Schritten zur Umsetzung der Forschungsstudie beginnen.
Projektträger
Ruhr-Universität Bochum,
Katholisches Klinikum Bochum gGmbH, St. Josef-Hospital;
Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum
Direktor: Prof. Dr. med. Thomas Lücke
Projektträger
Ruhr-Universität Bochum,
Katholisches Klinikum Bochum gGmbH,
St. Josef-Hospital; Universitätsklinikum der
Ruhr-Universität Bochum
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der
Ruhr-Universität Bochum
Direktor: Prof. Dr. med. Thomas Lücke
Projektträger
Ruhr-Universität Bochum,
Katholisches Klinikum Bochum gGmbH, St. Josef-Hospital;
Universitätsklinikum der
Ruhr-Universität Bochum
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum
Direktor: Prof. Dr. med. Thomas Lücke
Projektdurchführung
Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE) der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum
Leitung: Dr. Kathrin Sinningen, Prof. Dr. Mathilde Kersting
Projektmitarbeit: Aziza J. Belgardt, MSc
Projektdurchführung
Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE) der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Ruhr-Universität Bochum
Leitung: Dr. Kathrin Sinningen,
Prof. Dr. Mathilde Kersting
Projektmitarbeit: Aziza J. Belgardt, MSc
Projektdurchführung
Forschungsdepartment Kinderernährung (FKE) der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der
Ruhr-Universität Bochum
Leitung: Dr. Kathrin Sinningen,
Prof. Dr. Mathilde Kersting
Projektmitarbeit: Aziza J. Belgardt, MSc
Bereich Umweltentlastung
PD Dr. Marcus Knauf, Knauf Consulting,
Universität Hamburg, Fachbereich Biologie
Bereich Umweltentlastung
PD Dr. Marcus Knauf, Knauf Consulting,
Universität Hamburg,
Fachbereich Biologie